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Die Müllentsorgung wird wieder billiger

Entgelt pro Gewichtstonne sinkt um weitere 10 Euro – Sitzung des ZAS-Werkausschusses

Artikel im Alt-/Neuöttinger Anzeiger vom 09.11.2019

Burgkirchen/Alz. Die Jahresabrechnung für das Jahr 2018 erbrachte für den Zweckverband Abfallverwertung Südostbayern (ZAS) einen Fehlbetrag von 5,462 Millionen Euro, wobei im Vorjahr noch ein Jahresgewinn von 1,431 Millionen Euro verbucht werden konnte. Dies seien jedoch eingeplante Verluste, die aus den Vorgaben der Verbandsversammlung für den Abbau der liquiden Mittel resultieren würden, wie Robert Moser, kaufmännischer Werkleiter, auf der Werkausschusssitzung berichtete. Ursprünglich sei sogar ein Fehlbetrag von 5,845 Millionen Euro eingeplant gewesen.
Das Ergebnis der Jahresabschlussprüfung 2018 liege vor, so Moser. Darin wird eine ordnungsgemäße Geschäftsführung bestätigt und ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

In Bezug auf die Anlieferungsmengen wurde das Rekordergebnis aus dem Vorjahr nicht mehr erreicht. Hier stehen 231435 Tonnen zu Buche. In der aktuellen Halbjahresbilanz 2019 ist ein Rückgang der Abfallmenge um 1456 Tonnen verzeichnet, was im Wesentlichen dem Rückgang der Anliefermengen aus dem Berchtesgadener Land zuzuschreiben ist. Ausschlaggebend hierfür sei ein neues Entsorgungskonzept für die Restmüll- und Biotonne, das dort zum 1. April eingeführt wurde.
Verringerte Erlöse aus Müllanlieferungen
Insgesamt haben sich die Erlöse aus Müllanlieferungen im ersten Halbjahr um 1,263 Millionen auf 10,284 Millionen Euro verringert, die Dampferlöse sind hingegen um 172070 Euro auf 1,506 Millionen Euro gestiegen, während bei den Stromeinspeisungen 94590 Euro weniger eingenommen wurden. Insgesamt haben sich die Energieerlöse um 77480 Euro verbessert. Alles in allem scheine das Planziel erreichbar, für 2019 seien im Wirtschaftsplan Gesamterträge in Höhe von 25,738 Millionen Euro kalkuliert. Der geplante Jahresverlust betrage 8,521 Millionen Euro, erklärte Moser.
Im Anschluss stellte der technische Werkleiter Hubert Bartylla dem Werkausschuss das Investitionsprogramm für 2020 vor, dessen größte Einzelposten der Fernwärmeanschluss des Gewächshauses Gemüsebau Steiner mit 1,8 Millionen Euro und der Umbau des Schlackebunkers mit einer Million Euro sind. Insgesamt beträgt das Investitionsprogramm 7,625 Millionen Euro, das Budget für Großprojekte der Instandhaltung umfasst 7,62 Millionen Euro. Der Ausschuss gab hierfür seine ungeteilte Zustimmung.
Im letzten Punkt der öffentlichen Sitzung erläuterte Robert Moser den Entwurf des Wirtschaftsplans 2020, in dem die Müllanlieferungsmengen mit 233000 Tonnen kalkuliert sind, 3000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Entsprechend dem von der Verbandsversammlung vorgegebenen Abbauplan der liquiden Mittel würden die Anlieferpreise für die Verbandsmitglieder um weitere 10 Euro pro Gewichtstonne niedriger kalkuliert. Dies bedeute für den Landkreis Altötting im kommenden Jahr 28 Euro pro Tonne, für die übrigen Verbandsmitglieder 68 Euro pro Tonne. Die durch die Reduzierung bedingte Entlastung für die Verbandsmitglieder betrage 1,575 Millionen Euro.
Schneiders Vorschlag findet Zustimmung
Der Entwurf für 2020 sieht bei Gesamtaufwendungen von 38,026 Millionen Euro gegenüber kalkulierten Erlösen von 25,379 Millionen Euro einen geplanten Jahresfehlbetrag von 12,647 Millionen Euro vor. Dem von Landrat Erwin Schneider, Vorsitzender des ZAS, formulierten Beschlussvorschlag, dem Entwurf der Haushaltssatzung und dem Wirtschaftsplan zuzustimmen sowie die Entsorgungsentgelte wie beschrieben anzupassen, wurde einstimmig entsprochen.