Energieerzeugung
Für die Entscheidung, das Müllheizkraftwerk am Standort Burgkirchen zu errichten, war die Energienutzung von maßgeblicher Bedeutung.
Die Abfälle verbrennen selbstgängig bei Temperaturen zwischen 900 und 1100°C. Die Zufeuerung von weiteren Brennstoffen ist nicht erforderlich. Die bei der Verbrennung entstehenden heißen Rauchgase durchströmen nach dem Feuerraum den Dampfkessel und geben hier ihre Energie ab. Es wird Dampf mit einer Temperatur von 400°C und einem Druck von 80 bar erzeugt, der über eine direkte Rohrleitung an den benachbarten Industriepark abgegeben wird.
Das Schwimmbad der Gemeinde Burgkirchen wird seit 1998 mit Energie aus dem Müllheizkraftwerk beheizt. Im Jahr 2016 hat der Zweckverband auch die Versorgung des Burgkirchener Fernwärmenetzes übernommen.
Zusätzlich wird seit dem Jahr 2020 das Gewächshaus der Gemüsebau Steiner GmbH in Bruck über eine 1,5 km lange Rohrleitung mit Fernwärme versorgt.
Daran anschließend errichtet die Energiegenossenschaft Inn-Salzach ein Fernwärmenetz, über das auch die Gemeinde Emmerting mit Energie aus dem Müllheizkraftwerk Burgkirchen versorgt werden kann.
Der restliche Dampf wird den beiden werkseigenen Turbinen zugeführt. Diese sind mit zwei Generatoren gekoppelt, in denen Strom erzeugt wird. Mit diesem kann eine Stadt mit 50.000 Einwohnern mit Strom versorgt werden.
Zusätzlich wird auch der Eigenbedarf an Dampf und Strom durch die Energie des Müllheizkraftwerkes gedeckt.
Der Zweckverband erzeugt auch an vier Müllumladestationen mit Solarzellen ökologisch Strom. Die 2012 errichteten Photovoltaikanlagen in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein speisen den Strom ins öffentliche Netz ein. Dagegen dienen die 2016 in Betrieb genommenen Anlagen in Mühldorf und Freilassing vorwiegend dem Eigenbedarf der Umladestationen. Mit einer Leistung von 30 kW kann jeweils ungefähr die Hälfte des Stromverbrauchs gedeckt werden.